Nach vorläufigen Zahlen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung BLE hat sich der Anbau von Industriehanf in Deutschland in diesem Jahr auf 6943 ha ausgeweitet und sich somit innerhalb von 5 Jahren mehr als verdoppelt.
Schaut man sich die Anbauzahlen in den einzelnen Bundesländern an, ist zu erkennen, dass sich der Hanfanbau nicht nur auf die 4 Bundesländer mit einer Aufschlussanlage konzentriert, sondern sich auf ganz Deutschland verteilt. Auch ist der durchschnittliche Anbauumfang je Landwirt für einen Anbau von Fasern relativ gering und für die Fasergewinnung eher untypisch.
Damit ist zu vermuten, dass sich Hanfanbau auch ohne Verwertung der Faserstängel lohnen kann und sich eine Vielzahl an Landwirten auf die Gewinnung der Körner konzentrieren.
Die Flächen und Anzahl der Anbauer 2022 verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Bundesländer:
Bundesland | Anbaufläche in ha | Anzahl der Anbauer |
Niedersachsen | 1932 | 215 |
Bayern | 832 | 214 |
Sachsen-Anhalt | 763 | 44 |
Mecklenburg-Vorpommern | 700 | 28 |
Thüringen | 578 | 32 |
Baden-Württemberg | 453 | 118 |
Brandenburg | 452 | 33 |
Hessen | 376 | 61 |
Nordrhein-Westfalen | 333 | 62 |
Sachsen | 230 | 22 |
Schleswig-Holstein | 182 | 24 |
Rheinland-Pfalz | 102 | 28 |
Saarland | 6 | 5 |
Hamburg | 3 | 1 |
Berlin | 1 | 2 |
Bremen | 0 | 0 |
Summe | 6943 | 889 |
Anhand einer Reihe bekannter Initiativen der Industrie, Hanffasern aus nationalem Anbau zu verarbeiten, hinkt das Angebot seitens der Landwirtschaft noch deutlich hinterher.
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