Am 01. Juli startet das internationale F&E-Verbundprojekt kendyrTEX – Wiederinkulturnahme versalzener Ackerstandorte Zentralasiens mit angepassten Rohstoffpflanzen (Kendyr) sowie textile Wertschöpfung als Alternative zur Baumwolle unter Koordination von SACHSENLEINEN nach mehreren Jahren der gezielten Vorbereitung (u. a. über ein Definitionsprojekt) in die Umsetzung.
In kendyrTEX arbeitet ein deutsch-zentralasiatisches Konsortium aus insgesamt 14 Partnern zusammen, um auf Basis von Kendyr (Apocynum venetum L.) eine nachhaltige textile Alternative zu Baumwolle mit besonderer Relevanz für die Region Zentralasien aufzuzeigen.
Die traditionsreiche Faserpflanze Kendyr ist in der Lage, produktiv auf salzbelasteten Böden sowie mit deutlich geringerem Bewässerungsbedarf als Baumwolle zu wachsen – und damit prädestiniert für die zukunftsfähige Wiederinkulturnahme degradierter bzw. marginaler Agrarstandorte Zentralasiens (und potenziell darüber hinaus) ohne Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion. Im Fokus steht die Erzeugung einer baumwollähnlichen Faserqualität, die als Mischungspartner die Verarbeitung auf vor Ort vorhandenen Baumwolltextilmaschinen erlaubt und auf diese Weise neben ökologischen Perspektiven auch bedeutende wirtschaftliche Potenziale für die Länder Zentralasiens sowie die deutsche Textil(maschinen)industrie eröffnet.
Das dreijährige Projekt wird im Rahmen der BMBF FONA Fördermaßnahme „CLIENT II – Internationale Partnerschaften für Nachhaltige Innovationen“ mit insgesamt 286.474,74 € gefördert. Die erste Veranstaltung ist der gemeinsame Kick-Off am 15.07.2021.
Copyright: Selina Fischer
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