Die Naturfaserindustrie in Deutschland unterscheidet sich grundlegend von der in Frankreich und Belgien – das war eine der Kernerkenntnisse der anwesenden Naturfaserproduzenten Deutschlands sowie potenziellen Faserproduzenten, die in den Startlöchern stehen, beim Branchentreff in der Geschäftsstelle des Sachsen-Leinen e. V.
Wenn sich die führenden flachs- und hanffaserproduzierenden Länder vorrangig auf textile Massenmärkte mit internationalem Vermarktungskontext konzentrieren, ist das Angebot an Naturfasern aus Deutschland bedeutend breiter und erstreckt sich von hochfeiner cottonisierte Hanf- und Nesselfaser bis zu vliesfähigen Fasern und Faserrohstoffe für die Bauindustrie.
Die Faserunternehmer zeigten sich in diesem ersten Branchentreff nach längerer Zeit hoch motiviert, ihre Zusammenarbeit zu intensivieren, unternehmerisch zu kooperieren und auch in der Außendarstellung sich zu bündeln.
Für eine intensivere Zusammenarbeit sind die Voraussetzungen gegenwärtig bestens. Die Nachfrage nach Naturfasern übersteigt bedeutend die Produktionsmöglichkeiten und das Faserportfolio der einzelnen Produzenten unterscheidet sich deutlich, sodass Konkurrenzsituationen sich wenig abzeichnen.
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