
ReNewNoFood
Erneuerbare Ressourcen ohne Nutzungskonkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion.
Laufzeit
Förderprogramm
05/2017 - 07/2019
Fördermittelgeber
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Einer der größten Herausforderungen, der sich nachhaltigen Biomasseproduktion für stoffliche und energetische Nutzung stellen muss, ist die Flächenkonkurrenz zu Nahrungsmittelproduktion.Die globale Ernährungssicherheit muss auch dann prioritär bleiben, wenn sich die Bedürfnisse Industrie im Zuge der Abkehr von fossilen Ressourcen hin erneuerbaren Rohstoffen aus der Land- und Forstwirtschaft wenden. Dieses Dilemma betrifft für die gesamte globale Gemeinschaft, hat jedoch besondere für aufstrebende Volkswirtschaften des Globalen Südens, deren Wertschöpfung bisher stark auf die Agrarproduktion sowie die Förderung klassischer Bodenschätze ausgerichtet ist. Kennzeichnend hierfür sind u. a. auch die Länder Zentralasiens.
ReNewNoFood adressierte bei der Suche nach erneuerbaren Ressourcen ohne Nutzungskonkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion auch brennende Fragen des Umweltschutzes und sozialer Nachhaltigkeit.
Gemeinsam entwickelten die vielfältigen Akteure aus Wissenschaft, Beratung sowie landwirtschaftlicher und industrieller Praxis Konzepte einer nachhaltigen Produktion biobasierter Rohstoffen für die industrielle Nutzung anhand der konkreten Wertschöpfungskette für Naturfasern.
Im Fokus stand hierbei der vor Ort dominierende Rohstoff Baumwolle mit all seinen Problemen: enorm hoher Wasserbedarf, sekundäre Bodenversalzung durch inadäquate Bewässerung und exzessiver Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln.
Der Verbund identifizierte und untersuchte mehrere Faserpflanzen als klima- und standortangepasste, aber auch ökonomisch vielversprechende Alternativen zur Sicherung des globalen Bedarfs an natürlichen Fasern wie auch des Wirtschaftswachstums vor Ort:
Hanf (Cannabis sativa)
Kendyr (Apocynum venetum)
Öllein (Linum usitatissimum)
Aufbauend auf dem Kenntnisgewinn und den Kontakten/Netzwerken, die aus ReNewNoFood hervorgingen, sind mittlerweile inhaltlich anknüpfende Folgeaktivitäten – z. B. in Form deutsch-zentralasiatischer F&E-Verbundvorhaben – entstanden.

NATIONALE PROJEKTPARTNER
Sachsen-Leinen e.V. (Koordinator)
Sächsisches Textilforschungsinstitut e. V., Chemnitz
Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V., Potsdam
Hochschule Bremen, Arbeitsgemeinschaft Biologische Werkstoffe
Hanffaser Uckermark e.G., Prenzlau
Linotech GmbH & Co. KG, Forst (Lausitz)
bioformtex GmbH, Zehdenick
Technische Universität Chemnitz
INTERNATIONALE PROJEKTPARTNER
World Agroforestry (ICRAF) Central Asia
Namangan Institute of Engineering and Technology, Usbekistan
TOO Galant, Kasachstan
TOO Kazlein, Kasachstan
Agro-Bio-Tech, Kasachstan
Syaram PPM LLP, Kasachstan
Deutsch-Kasachischer Agrarpolitischer Dialog
Nationale Agrarwissenschafts- und Bildungszentrum (NASEC) Kasachstans
Kazakh National Agrarian University (KazNAU)
Kazakh National University (KazNU)
Kyrgyz National Agrarian University (KNAU)
Kyrgyz-Turkish Manas University
OAO Cotton-Textile Factory, Kirgistan
Heider Consulting, Bischkek
International Center for Biosaline Agriculture (ICBA), Usbekistan