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Rosenstare finden auf dem Gelände der Aufbereitungsanlage einen angenehmen Lebensraum © Clara Baier

KASHEMP

SHORT FACTS

Entwicklung eines Verfahrens zur Gewinnung hochwertiger textiler Hanffasern auf Baumwollstandorten in Südkasachstan und Implementierung deutscher Ernte- und Verarbeitungstechnologie

Laufzeit:

01.01.2019 - 31.12.2021

Fördervolumen:

807.921,00 €

Partnerländer:

Kasachstan, Kirgistan

Fördermittelgeber:

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Im Projekt KASHEMP optimieren deutsche, kasachische und kirgisische Partner auf Basis deutscher Technologien gemeinsam die Anbau- und Verarbeitungsverfahren für kasachischen Textilhanf als nachhaltige textile Alternative zu Baumwolle.

Die textilen Hanffasern sollen als alternativer Rohstoffe sowohl die lokale Textilindustrie in Kasachstan als auch den Exportmarkt bedienen und zugleich die Wertschöpfung vor Ort stärken.

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Kasachstan ist einer der wichtigsten Baumwollproduzenten weltweit. Baumwolle ist jedoch eine Anbaupflanze mit sehr hohem Wasserbedarf und verlangt in der Regel intensive Bewässerung – mit allen damit verbundenen ökologischen Problemen. Prominentestes Beispiel ist das fast vollständige Austrocknen des Aralsees in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts.

Der tiefwurzelnde Faserhanf hingegen ist in der Lage, Wasservorräte aus dem Boden bedeutend effektiver zu nutzen als Baumwolle: Er schafft es, mit seinem Wurzelsystem selbst stark verdichteten Boden zu durchdringen und so auf Grundwasserreserven zuzugreifen, die für die meisten Pflanzen unerreichbar sind.

Mit dieser Fähigkeit eignet er sich sehr gut für die weitläufigen Flächen Zentralasiens, auf denen Wassermangel angesichts des semi-ariden bis ariden Klimas der limitierende Faktor für landwirtschaftliche Nutzung ist – eine Situation, die sich im Zuge des Klimawandels in den kommenden Jahren spürbar verschärfen wird und nach neuen Ansätzen in der Landnutzung verlangt.

Rainer Novotny präsentiert Ergebnisse des mechanischen GrobaufschlussesJPG

Nachhaltig wirtschaften: Die zu entwickelnden textilen Rohstoffe sollen nach dem Gebrauch umweltneutral in den natürlichen Stoffkreislauf zurückgeführt werden können. Dabei steht die Herstellung reißfester, feiner und weitgehend fremdstofffreier Fasern in einer mit Baumwolle bzw. Wolle vergleichbaren Qualität im Mittelpunkt, um als Mischungspartner in textilen Produkten Anwendung zu finden.

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Ein Konsortium aus deutschen, kasachischen und kirgisischen Unternehmen sowie wissenschaftlichen Einrichtungen bearbeitet Fragen der gesamten technologischen Kette vom Anbau bis zur textilfähigen Faser bzw. einem Garn. Regionale Anbauversuche sowie die erste Verarbeitungsstufe liefern dabei die Rohstoffe, für die basierend auf  wissenschaftlichen Untersuchungen maßgeschneiderte Konzepte zur qualitätsorientierten Veredlung und Verarbeitung entwickelt werden.

Vom Anbau bis zum Produkt – soziale Nachhaltigkeit: KASHEMP berücksichtigt neben Aspekten des Umweltschutzes auch soziale Komponenten und betont die Notwendigkeit, verstärkt international zum Vorteil aller beteiligten Regionen zusammenzuarbeiten. So sichert das Vorhaben regionale Arbeitsplätze entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Landwirtschaft bis zum verarbeitenden Gewerbe.

NATIONALE PROJEKTPARTNER
  • Sachsen-Leinen e.V. (Koordinator)

  • Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V., Chemnitz 

  • Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V., Potsdam 

  • Hanffaser Uckermark eG, Prenzlau 

  • Maschinen- und Metallbau Puffe, Schleiz 

  • Temafa Maschinenfabrik GmbH, Bergisch-Gladbach 

INTERNATIONALE PROJEKTPARTNER
  • World Agroforestry (ICRAF) Central Asia, Kirgistan/Kasachstan 

  • ТОО Kyzilschokty, Kasachstan 

  • Kasachisches Institut für Landwirtschaft und Pflanzen (KASNII), Kasachstan 

  • TOO Kashemp, Kasachstan

FÖRDERMITTELGEBER
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ANSPRECHPERSONEN

M.Sc. Lovis Kneisel

lovis.kneisel@sachsenleinen.de

Dipl. Ing. Dmitrij Antonov

antonov@sachsenleinen.de

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