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Entwicklung des Faserpflanzenanbaus in Deutschland: aktuelle Anbauzahlen 2024 veröffentlicht

Der Anbau von Faserpflanzen in Deutschland hat in den letzten Jahrzehnten eine wechselhafte Entwicklung erlebt. Historisch spielten Hanf und Flachs eine wichtige Rolle in der Textil- und Seilindustrie.


Mit der Verbreitung synthetischer Fasern und der Globalisierung der Textilwirtschaft ging ihr Anbau jedoch stark zurück. Erst seit den 1990er-Jahren erfahren Faserpflanzen eine Renaissance, vor allem aufgrund ihres ökologischen Potenzials.


Hanf und Flachs gelten als nachhaltige Rohstoffe mit vielseitigen Einsatzmöglichkeiten, etwa bei hochwertigen technischen Textilien, in der Bekleidungstextil-, Bau-, Automobil- und Papierindustrie. Die Flächen für den Anbau sind im Vergleich zu den Hauptfruchtarten wie Getreide, Rüben, Mais und Kartoffeln weiterhin nach wie vor begrenzt, allerdings ist in den letzten Jahren eine moderate Steigerung zu verzeichnen.


Die aktuellen, vor kurzem veröffentlichten Zahlen der Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe (FNR) für das Jahr 2024 verdeutlichen das. Beim Nutzhanf zeigt sich eine starke Volatilität: ein Rekordhoch 2022, ein Rückgang 2023 und ein noch stärkerer Anstieg 2024 – in 2024 liegt die Fläche erstmals über 7 000 Hektar. Der Flachs-Anbau bleibt hingegen konstant auf niedrigem Niveau.

Entsprechend wächst die Nachfrage nach regionalen, umweltfreundlichen Rohstoffen.


Herausforderungen bestehen vor allem in der fehlenden Infrastruktur für Verarbeitung und Vermarktung an der wir mit unseren Verbandsmitgliedern intensiv arbeiten. Forschungseinrichtungen arbeiten an verbesserten Anbaumethoden und effizienteren Verarbeitungstechnologien. Langfristig werden Faserpflanzen eine wichtige Rolle in einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft spielen. Ihr Beitrag zur CO₂-Speicherung und zum Bodenschutz macht sie besonders attraktiv.


Die weitere Entwicklung hängt jedoch stark von der Marktentwicklung in den wichtigen Einsatzsektoren statt und weiterhin von den politischen Rahmenbedingungen, die sich in den vergangenen Jahrzenten nicht immer im Interesse der Naturfasern entwickelt haben.

 
 
 

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